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Präsident Georgi Ambarzumjan sprach mit BILD über den Armenienbesuch von Nancy Pelosi
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NANCY PELOSI EILT INS ANGEGRIFFENE ARMENIEN 
Unser Präsident sprach mit BILD über den Armenienbesuch der Sprecherin des US-Repräsentantenhauses Nancy Pelosi anlässlich der türkisch-aserischen Invasion auf armenischem Staatsgebiet und weshalb Bundesaußenministerin Annalena Baerbock sich daran ein Beispiel nehmen sollte: 

Berlin – 15 September 2022 – Von: Philip Fabian

Nächster Mutig-Trip der Top-US-Politikerin Nancy Pelosi! Im August war die Sprecherin des Repräsentantenhauses (Demokratin) inmitten der Spannungen mit China nach Taiwan gereist, um dem bedrohten Land ihre Unterstützung zu zollen.

Jetzt verschlägt es Pelosi in das von Aserbaidschan angegriffene Armenien!

Wie „Politico“ berichtet, trifft sie am Wochenende in Armeniens Hauptstadt Eriwan Regierungschef Nikol Pashinyan.

Zuvor legte sie am Donnerstagabend einen Zwischenstopp in Berlin ein. Dort treffen sich die Parlamentspräsidenten der G7-Länder, auch Bundestagspräsidentin Bärbel Bas (SPD) ist dabei.

Ob sie dabei auch Deutschland anmahnte, sich stärker für Armenien einzusetzen?

Nötig wär’s, denn das Auswärtige Amt hat es bislang – anders als EU, USA und Frankreich – versäumt, die jüngsten Angriffe Aserbaidschans zu verurteilen.

Auswärtiges Amt übt sich nach Angriffen auf Armenien in Äquidistanz

Stattdessen übte sich Außenamts-Sprecher Christian Wagner auf entsprechende Nachfrage in der Regierungs-Pressekonferenz in Äquidistanz: „Die Angaben beider Seiten lassen sich nicht unabhängig überprüfen.“

Fakt ist aber: Die Öl- und Gas-Diktatur Aserbaidschan unter Machthaber Ilham Aliyev (seit 2003 als Nachfolger seines Vaters im Amt) nutzt die Ablenkung Russlands im Ukraine-Krieg für neue Angriffe auf seinem Gebiet.

Nach den Angriffen vom Dienstag starben auf armenischer Seite offiziellen Angaben zufolge 105 Soldaten, auf aserbaidschanischer Seite 71. Danach wurde eine Waffenruhe vereinbart.

Aserbaidschan hatte Karabach das Gas abgestellt

Trotz der Brutalität Aserbaidschans, das im vergangenen Winter die Gaslieferungen auf das armenisch bewohnte Gebiet Bergkarabach abstellte, scheint die EU auf Aserbaidschan zu setzen, um ausfallende russische Gaslieferungen zu ersetzen. Dabei schneidet Aserbaidschan in Sachen Demokratie und Meinungsfreiheit noch schlechter ab als Russland, ist zudem außenpolitisch getrieben von eliminatorischem Hass auf Armenier, der auch nach der brutalen (Rück-)Eroberung von Bergkarabach 2020 nicht aufhört.

Georgi Ambarzumjan, Deutschland-Chef von AGBU, der größten internationalen Diaspora-Organisation der Armenier, fordert von der deutschen Außenministerin, ebenfalls Stellung für Armenien zu beziehen. Er zu BILD: „Der Besuch von Nancy Pelosi in Armenien ist ein wichtiges Signal an Baku. Bundesaußenministerin Annalena Baerbock, die für ihre klare Kante Richtung Kreml bekannt ist, sollte Armenien mit ähnlichem Engagement wie die Ukraine unterstützen.“

Kann Putin noch vermitteln?

Für Freitag ist am Rande des Gipfels der Organisation für Zusammenarbeit (SCO) im usbekischen Samarkand ein Treffen von Kremlchef Wladimir Putin mit dem aserbaidschanischen Präsidenten Ilham Aliyev geplant.

Problem: Putin genießt dort nach den jüngsten Verlusten im Ukraine-Krieg nicht mehr den gleichen Respekt wie früher, hat also auch als Makler zwischen Armenien und Aserbaidschan möglicherweise nicht mehr die gleiche Oberhand wie früher.

Armeniens Ministerpräsident Nikol Paschinjan wiederum war angesichts der angespannten Lage in seinem Land – anders als ursprünglich geplant – nicht zu dem Treffen nach Usbekistan gereist. In Armeniens Hauptstadt Eriwan forderten Tausende bei Protesten seinen Rücktritt.

Headquartered in Berlin, AGBU Germany is the first German Chapter of the New York-based Armenian General Benevolent Union (AGBU), the world’s largest non-profit organization devoted to upholding the Armenian heritage through educational, cultural, and humanitarian programs across the globe. AGBU has an active presence in 32 countries and 75 cities.

AGBU Germany was founded in 2020 in the awareness of its responsibility towards the Armenians in Germany, Armenia, Artsakh, and the Diaspora. Inspired by the unwavering determination of its mother organization AGBU founded in 1906, and in appreciation and recognition of its continuous achievements, the Chapter fits as a German link into the ranks of international AGBU Chapters as well as into the global Armenian nation.

Paris 1925, meeting of the AGBU Central Board, seated center, Boghos Nubar. Earliest photo available of the Central Board.
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